Metropolentour vom 23.02.2025 bis zum 02.03.2025
Anreise zum Schiff (Tag 0):

Es ist endlich wieder so weit. Es geht an Bord der MSC Preziosa zur 1-wöchigen Metropolenroute. Nach einem Zwischenstopp im Wahllokal ging es zum ZOB, wo ein Shuttle von MSC uns zum Schiff nach Steinwerder bringen sollte. In Steinwerder angekommen, wurde das Gepäck direkt abgegeben. Doch aufs Schiff ging es leider noch nicht. Der Check In war um Halb Zehn noch nicht bereit. So hieß es erst mal Platz nehmen und warten.
Ich war ein bisschen auf Kaffeeentzug und so habe ich mir im Café des Terminals erst einmal Einen gegönnt. Nach ungefähr einer Dreiviertel Stunde warten ging es dann endlich los. Der Check In und die anschließende Sicherheitskontrolle gingen zügig vonstatten. Beim Check In wurden wir einmal darauf hingewiesen, dass unser halt in Le Havre leider, wegen Streiks in Frankreich ausfällt. Stattdessen sollen wir nun über Nacht in Zeebrügge bleiben. Ich habe mich durchaus auf Le Havre gefreut. Ich war vor 18 Jahren im Rahmen eines Schüleraustausches in Honfleur. Ich wollte das kleine Fischerstädtchen, also mal wieder besuchen. Bereits bei der Metropolentour vor 2 Jahren sind wir Le Havre wegen Streiks nicht angelaufen.
Endlich an Bord

Nach den Einschiffungsfotos ging es dann endlich an Bord. Als erstes habe ich meine Bordkarte von der Kabinentür geholt. Früher wurde die Bordkarte noch beim Check In ausgehändigt. Aber mittlerweile hängt diese an der Kabinentür. Die Kabine war allerdings noch nicht bereit. So ging es erstmal noch Termine für die Spezialitätenrestaurants machen und für das Spa. Im Goldstatus bei MSC ist die einmalige Nutzung des SPAs pro Kreuzfahrt für 1h inklusive. Danach wurde erstmal das Schiff erkundet. Ob ich mir jemals zurecht finde? Ich habe mich mehrmals verlaufen.
Da mittlerweile das Frühstück im Buffet Restaurant abgebaut war, wurde erstmal nur ein Cocktail gegönnt. Es sollte für mich ein Mojito, mein Signature Drink werden. Um 12 Uhr ging es dann ins Buffet Restaurant zum Mittagessen. MSC Preziosa hat 2 Buffet Restaurants, welche aber genau hintereinander sind und auch die gleiche Auswahl bieten. Es gab ein kleines Lammcury und, wie soll es auf einem italienischem Schiff anders sein, Pizza. MSC bietet sehr gute Pizza im Buffetrestaurants. In meinen Augen, die beste Pizza auf See. Und das inklusive.
Nach dem Mittagessen ging es zum Phoenician Plaza, einer schönen Lounge im Stile eines antiken griechischen Dorfplatzes. Was das besondere dieser Lounge ist, erfahrt ihr in meiner Schiffsvorstellung über die MSC Preziosa (VERLINKUNG). Hier gab es Kaffe, als Absacker. Gegen 13 Uhr bin ich auf die Kabine und habe mich zum Schwimmen umgezogen. Als ich daraufhin die Kabine verlassen wollte, habe ich nicht damit gerechnet, dass mein Koffer schon da ist und wäre fast über Diesen gestolpert. Mein Kabinen Attendand hat sich auch nochmal kurz vorstellt und dann ging es los zum Schwimmen.
Auf dem Wasser in das Wasser
Eigentlich wollte ich gerne den Innenpool benutzen. Hier waren mir aber zu viele Kinder, also bin ich nach draußen gegangen. Das Wasser war für mich recht angenehm und hatte heute knapp 20Grad. Man sollte nur nicht den Fehler machen und aus dem Wasser wieder herauszugehen. Nach dem Schwimmen wurde sich noch mal ein Drink gegönnt und dann musste ich auch schon wieder auf die Kabine. Das letzte Pflichtprogramm vor dem Auslaufen stand an: Das obligatorische Safety Briefing.
Sicherheit geht vor
Mein Kabinen Attendand kam 5 Minuten vor Beginn zur Kabine und hat einmal kurz den Durchlauf erklärt. Fand ich sehr gut und sehr aufmerksam. Habe ich so auch noch nie erlebt. Wie lief es also ab? Der Beginn der Sicherheitsübung wird mit dem allgemeinen Notfallsignal (7-kurze, 1 langer Ton) begonnen. Daraufhin muss das Sicherheitsvideo in der Kabine geschaut werden. Dies ist auch auf Deutsch möglich. Am Ende wird einem eine Nummer angezeigt, die man am Kabinentelefon anrufen muss. Der Anruf wird dann quittiert. Anschließend muss man noch, ohne Rettungsweste, zu seiner zugewiesenen Evakuierungsstation und die Bordkarte quittieren lassen.
Nach der Übung konnte man sich dann richtig entspannen. Ich bin noch ein bisschen über das Schiff geschlendert. Um 19 Uhr ging es dann zum Theater zur Show. Es war mal wieder eine richtig tolle Gesangsshow. Ich weiß nicht wo MSC diese top Sängerinnen und Sänger findet. Am Ende der Show wurde Con te Partiro zelebriert und ich war wieder den Tränen nahe. Früher wurde es immer bei der Abschluss Show gespielt. Mittlerweile wurde es aber teilweise von We are the One ersetzt. Finde ich ein bisschen Schade.
Leinen Los
Nach der Show ging es an Deck. Wir laufen aus. Hier habe ich noch andere Kreuzfahrtbegeisterte getroffen und wir sind gut ins Gespräch gekommen und haben schön über unsere Reisen gesprochen. um 20:15 ging es dann runter ins Restaurant zum Abendessen. Es gab:
– Vorspeise: Marinierter Weißfisch (Weißfisch Ceviche)
– Hauptgang: Mit Aprikosen gefüllte Schweinelende
– Dessert: Kokos-Pistazienschnitte (unsicher wegen Kokosgeschmack)
Das Essen war sehr gut und wie ich es von MSC aus den Bedienrestaurants kenne, von guter Qualität. Nach dem Abendessen wollten sich die Kalorien direkt wieder abtanzen lassen. Es hieß Party. In der Safari Lounge hieß es ABBA Party. Man war hier die Hölle los. In der Galaxy Disco, fand zeitgleich die Carnival Party statt. Hier tanzten wirklich nur die Vortänzer, so dass es zurück in die Safari Lounge ging. So war der Tag dann auch langsam zu Ende. Gegen 0:30 haute dann doch die Müdigkeit etwas rein. Sodass ich mich aufs Ohr gehauen habe. Morgen ist Seetach. Da kann man es ja gelassen angehen.
Tag 1: Seetag

Eigentlich wollte ich es an diesem Seetag ruhig angehen lassen. Doch ich habe die Rechnung ohne mich gemacht. Habe den falschen Alarm ausgewählt und so wurde ich, statt um 9:00 Uhr, bereits um 7:30 Uhr geweckt. Nach einem leichten Frühstück und 1,2 vielleicht auch mehrKaffees konnte der Tag dann auch beginnen. Ich habe den ruhigen Vormittag dazu genutzt, einige Videos und Fotos der Bars und Lounges zu machen. Früh morgens ist an einem Seetag noch nicht so extrem viel lost, so dass man noch nicht viele Leute stört. Es wurden dann noch einige Souvenirs gekauft. Da am Anreisetag die Shops wegen der Passage durch die Elbe noch nicht geöffnet waren, musste ich den heutigen Tag dafür nutzen. Bei MSC gibt es ab einer gewissen Mitgliedschaftsstufe pro 50€ Einkaufswert einen Rabatt von 10€. Jedoch nur am Erstmöglichen Tag.
Den Rest des Vormittags verbrachte ich mit paar Niederländern und Steven aus Florida bei einigen Trivia Quizzes. Da ich mich mit Popmusik nicht auskenne, war für mich natürlich nichts zu holen. Später bin ich dann zum Mittagessen ins Buffetrestaurant. Gegen 13 Uhr habe ich meinen Spa Termin gehabt und so ging es ins Thermal Spa. Eine schöne kleine Saunalandschaft. Die richtigen Saunen haben zwar schon bessere Zeiten gesehen, aber die Dampfbäder waren super gepflegt. Allgemein machte die Saunalandschaft einen schönen Eindruck. Der Ruhebereich war aber für die Menge an Gästen deutlich zu klein. Da muss man aber auch dazu sagen, dass das Schiff noch aus einer Zeit stammt, wo es noch nicht üblich war, große Saunalandschaften auf Schiffen nicht normal war. Diese sind erst auf späteren Schiffen die Regel geworden. Nach der Sauna ging es noch kurz zur Entspannung in den Whirlpool.
Am Nachmittag gab es noch ein Treffen der Facebook Treffen zur Reise. Waren nette und interessante Gespräche- Nach ungefähr 1h bin ich dann aber auf die Kabine, mich für den Gala Abend schick zu machen. Die Mottos sind bei MSC keine Pflicht, sondern nur eine Empfehlung, aber ich mach das gerne mit. Dann ging es auch schon ins Theater. Heute stellt sich der Kapitän und seine Crew vor. Danach fand dann die eigentliche Show statt: Cameo. Eine Show mit einem Best-Of an Musicalsongs. Gesanglich mal wieder sehr stark. Ich frage mich seit der ersten Kreuzfahrt, wo MSC diese Qualität an Sängerinnen und Sängern findet.
Um 20:30 hatte ich heute zum Abendessen einen Termin im Butcher’s Cut. Dies ist das Steak House auf den MSC Schiffen und Bestandteil meines Pakets für die Spezialitätenrestaurants.
Heute gab es
– Vorspeise: Ziegenkäsetarte
– Hauptgang: Filet Mignon
– Dessert: New York Cheesecake
Das Essen war Spitzenmäßig. Das Filet (Medium) war genauso, wie es sein sollte.
Nach dem das Abendessen geschafft war, ging es in die Green Sax Bar. Hier fand gerade Karaoke statt. Im Gegensatz zu Royal Caribbean können selbst beim Karaoke die meisten wenigstens halbwegs singen. Aber ein kleines Mädchen hat alle übertroffen. Sie war einfach genial und wurde zurecht frenetisch gefeiert. Aus ihr wird bestimmt was großes.
Den Abend habe ich dann noch in der El Dorado Lounge und der Green Sax Bar ausklingen lassen. Morgen sind wir in Rotterdam. Wird bestimm viel Gelaufen.
Tag 2: Rotterdam

Warum kann ich selbst im Urlaub nicht mal ausschlafen? Ach ja, es stand das Einlaufen in Rotterdam an. Um 7:00 klingelte also der Wecker und dann ging es auch schon direkt an Deck. Es war noch ziemlich nebelig und so hat man noch nicht wirklich weit sehen können. Das schöne an Rotterdam ist der Liegeplatz. Dieser ist direkt neben der Erasmusbrücke im Zentrum der Stadt. Man kommt sehr schnell überall hin. Nach dem Einlaufen war ich dann noch was essen, bevor es schon recht früh von Bord ging. Vom schiff ging es erst einmal zum historischen Hotel New York. Früher war dies die Zentrale der, heute zur Carnival Corporation gehörenden, Holland America Line. Von dort ging es dann zu Fuß ca. 1Km zur SS Rotterdam (genauer gesagt zur SS Rotterdam V), dem letzten in den Niederlanden erbauten Kreuzfahrtschiffes. Das besondere bei Holland America Line benennt eines Ihrer neuesten und größten Schiffe Rotterdam, so kann es auch vorkommen, dass ein Schiff im aktiven Dienst den Namen wechselt, damit ein neues den Namen Rotterdam tragen darf.
Die SS Rotterdam wurde 1958 für die Holland America Line als Ocean Liner gebaut und wurde im Linienverkehr zwischen Rotterdam und Amerika eingesetzt. Später wurde es für klassische Kreuzfahrten eingesetzt und dafür etwas umgebaut. Die für einen Ocean Liner übliche Klassenunterteilung wurde entfernt. Heute dient das Schiff als Hotelschiff im Hafen Rotterdams und dient als Museum. Der Besuch des Museums und die Führung durch den Maschinenraum waren sehr interessant. Die Führung durch den Maschinenraum war leider nur auf Niederländisch. Man konnte zwar den Audioguide nutzen, aber der Guide hatte noch ein paar interessante Infos mehr parat. Für mich nicht problematisch. Ich verstehe etwas niederländisch.
Nach dem Besuch der Rotterdam ging es mit einem interessanten Gefährt in die Innenstadt, dem Watertaxi. Das sind kleine Speedbote die von einer Menge Anlegepunkte in der Stadt benutzt werden können. Im zentralen Bereich kostet eine Fahrt 5€ pro Person. Innerhalb von 10 Minuten waren wir von der SS Rotterdam im Zentrum. Dabei ging es an unserer MSC Preziosa vorbei. Was für ein tolles Schiff.
Vom Anleger im Zentrum ging es nun in die Markthal. So langsam hatte ich Hunger. Da traf sich die Markthal sehr gut. Die Markthal ist eine Indoormarkthalle mit einer Menge an Essenständen und kleinen Shops. Für mich waren hier in den Niederlanden auf alle Fälle Kibbellinge Pflicht. Kleine frittierte Kabeljauhappen. Und auch ne Stroopwafel durfte nicht fehlen. Das ist eine Flache Waffel, die mit Sirup, Schokolade oder Salted Caramel gefüllt sein kann. Für mich gab es die tradionelle Variante mit Sirup. Aber viele Niederländer fahren voll auf die Variante mit Salted Caramel ab.

Frisch gestärkt ging es zu den Kubushäusern. Die stehen direkt gegenüber der Markthal auf der anderen Seite des Marktplatzes. Die Kubushäuser sind mehrere kleine häuser, die die Form einer auf der Spitze stehenden Würfels haben. Eines der Häuser kann man sogar für 3€ besichtigen. Von den Kubushäusern ging es dann mit der Metro zum Euromast. Der Eintritt hat mir zuerst die Kinnlage runterfallen lassen. Die wollten für die Plattform und Gondel 36€ haben. Man kann von der Plattform auf 98m mit einer Gondel auf die vollen 185m hochfahren und hat so einen spektakulären Ausblick bis zur ca. 30Km entfernten Nordsee. Für mich ging es nur auf die Plattform auf 98m für 19€. Auch noch recht teuer, wie ich finde. Über das Internet soll es durchaus günstigere Tickets geben. Wusste ich aber erst später.
Nach diesem Atembereaubenden Ausblick ging es zurück zum Schiff. Wieder mit dem Watertaxi. In der Nähe vom Kreuzfahrtanleger gibt es 2 Anleger für die Watertaxis. 1 beim Hotel New York, der heißt auch so. Und einen an der Erasmusbrücke (NAME EINFUEGEN). Dieses Mal war eine kleine Mädelstruppe an Bord, die einfach nur ihren Spaß hatten. Bei jedem Fahrmanöver haben sie gelacht und gekreischt, so dass unserer Fahrer noch wilder gefahren ist. Der hat gefühlt jede Welle ausgenutzt. Wenn ihr auf der Straße mal so einen Taxifahrer habt, lauft so weit ihr könnt, und kommt nie mehr zurück ;). Nach diesem Spaß habe ich noch paar Bilder von der Preziosa von außen gemacht. Ich habe noch ein Pärchen getroffen, die zum in der Nähe vom Terminal schön essen gehen wollten. Die waren vom Schiff begeistert. Wir hatten nun nur noch 20 Minuten Zeit ehe wir an Bord zurück sein mussten. Also ging es zurück zum Terminal und an Bord.
Heute ist White Night, also ging es direkt auf die Kabine zum umziehen. Dann war es auch schon fast soweit für das Theater. Heute stand eine Rockshow auf dem Programm. Da ich Rock und Metal Fan, war das natürlich ein Pflichtprogramm. Neben mir saß eine Mutter mit Ihren beiden Kindern. Die 9-jährige Tochter ging komplett ab. Und bei AC/DCs Highway to Hell hat es sie gar nicht mehr auf dem Sitz gehalten. Ich mag es ja, wenn die Jugend von heute noch auf Metal abgeht. Am Abend ging es wieder ins L’Arabesque zum Abendessen.
Heute gab es für mich:
– Vorspeise: Ziegenkäsetarte
– Hauptgang: Filet Mignon
– Dessert: New York Cheesecake
Nach dem Essen ging es in die Green Sax Bar. Hier fand noch Karaoke statt, also schnell weiter zur White Party in der Safari Lounge. Den Abschluss machte gefühlt eine Endlosschleife von Magic in the Air. „Nächstes Mal bei MSC: die Magic in the Air Party. Genießen Sie 1h lang diesen Megahit in Endlosschleife.“ Den Abend habe ich dann später noch in der Green Sax Bar ausklingen lassen.
Tag 3: Zeebrügge
Heute legten wir in Zeebrügge. Hier sollten wir dann auch über Nacht bleiben. Nach einem Frühstück im Inca oder Maya Buffetrestaurant. Keine Ahnung was der Unterschied zwischen den beiden ist, also bleiben wir beim Buffet Restaurant. Da für heute Streik bei der Bahn in Belgien angekündigt war, bin ich mit dem Bus Shuttle nach Brügge gefahren. Es gibt einen privaten Anbieter in der Nähe, welcher für 30€ den Shuttle für Hin- und Rückfahrt anbietet. Man wird dann in der Nähe des Brügger Bahnhofs am Rande der Altstadt abgesetzt, von wo es dann später auch wieder zurück geht.
Normalerweise ist ein Shuttle nicht notwendig, denn man kommt auch unter 8€ sehr einfach nach Brügge und zurück. In der Nähe des Anlegers, gibt es den Bahnhof Zeebrügge-Dorp. Von hier gibt es stündliche Verbindungen nach Brügge und darüber hinaus z.B. nach Brüssel, sollten es die Liegezeiten erlauben.

In Brügge haben wir kurzfristig eine Grachtentour gemacht. Die habe ich zwar schon vor 2 Jahren gemacht, war aber trotzdem wieder schön. Man bekommt einen sehr schönen Überblick über die Stadt und deren Geschichte. Man sollte sich aber schon etwas warmes anziehen. Denn gerade im Februar kann es dann doch recht kalt werden in den kleinen Booten. Nach dem Bootsausflug ging es zu Otto Waffle Atelier (https://www.ottowaffleatelier.be/menu-1), einem kleinen Waffelladen direkt gegenüber der Bootsstation. Es gab Brügger Waffeln, Belgische Waffeln in Form einer Blüte. Ich habe die Chocolate Lady, mit Belgischer Schokolade und Vanilleeis genommen. Mit 9€ zwar nicht sehr günstig, dafür aber mega lecker. Danach sind wir durch die malerische Altstadt geschlendert. Wie vor 2 Jahren, war ich einfach wieder begeistert von der Stadt und meine Smartphonekamera ist heiß gelaufen. Am großen Marktplatz gab es noch eine kurze Pause mit einer kleinen Portion belgischer Pommes, bevor es in das Choco Story Schokoladenmuseum ging. Das Museum ist sehr interessant und beschreibt die Geschichte vom ursprünglichen Maya Getränk, über den Import des Getränks während des spanischen Kolonialismus bis heute. Abgerundet wurde der Besuch durch eine kleine Vorführung der Pralinenherstellung. Das Museum ist eine absolute Empfehlung, wenn man sich für Schokolade interessiert. Im Museumsshop wurde noch etwas Schokolade gekauft.
Mittlerweile hat es leider auch angefangen zu regnen. So langsam wollte ich mich dann auch auf dem Weg zurück zum Sammelpunkt machen. Etwas Puffer macht ja immer Sinn. Da mittlerweile der Regen stärker geworden ist, ging es noch mal zu 2be, einem Art Pub. Hier gibt es eine Menge verschiedener Sorten belgischer Biere. Das besondere ist, die Beerwall außerhalb des Pubs. Hier stehen hunderte Flaschen internationaler Biere, die von den Besitzern gesammelt worden. Als es dann mit dem Regen besser geworden ist, ging es zum Abholpunkt.
Der Shuttle war relativ leer. Die meisten sind, trotz des Overnighters wieder am Schiff. Wir waren nur zu 6. in dem Doppeldeckerbus. Eine britische Mädelstruppe hat den Bus kurzerhand in einen Karaokebus umfunktioniert, indem sie Radio Songs lautstark mitgeträllert haben.
Zurück auf dem Schiff ging es auch schon bald zur Show. Heute stand eine Comedy Magic Show mit Jorgos an. Es war eine tolle Show mit einem Touch Britischem Humor. Nach dem Theater ging es dann zum Abendessen. Nach dem anstrengen Tag wurde der Tag an der Green Sax Bar ausgeklungen. Wir bleiben über nacht im Hafen von Zeebrügge, so steht hier morgen noch ein Tag an.
Tag 4: Zeebrugge (ursprünglich Le Havre)
Ursprünglich sollte es heute nach Le Havre in der Normandie gehen. Wie schon vor 2 Jahren ging es jedoch wieder nicht nach Le Havre, sondern es gab wieder einen 2. Tag in Zeebrügge.
Nach dem aufstehn ging es direkt zum Frühstück. Im Buffet Restaurant gab es bei mir zum Frühstück nicht wirklich was besonderes. Es gab meistens ein Croissant und ein kleines Brötchen mit etwas Käse, also nichts großartiges. Von der Tramhaltestelle Zeebrügge Kerk habe ich mir vorgenommen die Tramlinie bis nach De Panne durchzufahren und dann auf dem Weg zurück mehrere Orte abzuklappern. Die Kusttram (Aussprache: Küsttram) ist die längste Straßenbahnlinie Belgiens und verläuft an der Nordseeküste. Zwischen Oostende und Middelkerke verläuft die Tram direkt am Strand, so dass man einen direkten Blick aufs Wasser ging. Meine Zwischenstopps waren Nieuwport, Oostende und Blankenberge.
In Blankenberge bin ich durch die Innenstadt und an der Strandpromenade entlanggelaufen. Da wir in der Nebensaisons hier in Belgien waren, waren hier in Blankenberge viele Restaurants und Geschäfte geschlossen. In einem kleinen Bistro in der Nähe vom Bahnhof gab es noch eine Bouillabaisse und ein Croque Monsieur als Mittagessen. Nach dem Essen ging es mit der Tram zurück nach Zeebrügge und es wurde die Schokoladenfabrik in der Nähe vom Terminal besucht. Hier im Shop habe ich noch ein paar Pralinen gekauft. Zurück zum Schiff habe ich mich noch etwas ausgeruht. Ich war noch ein bisschen platt vom Ausflug nach Brügge am Vortag.
Nach einem Cocktail ging es gegen 19 Uhr ins Theater. Heute gab es eine Tribute Show zur erfolgreichen schwedischen Popgruppe ABBA. Die Show war echt super und es gab zu Recht Standing Ovations. Am Abend stand noch der Besuch des 2. Spezialitätenrestaurants, dem Sushi Galaxy an. Das Restaurant hat ein sehr interessantes Konzept. Es liegt relativ hoch und bietet ein schönen Blick über das Schiff. Das Restaurant ist am frühen Abend das Sushi Spezialitätenrestaurant, wird jedoch später in der Nacht zum Bar und Loungebereich der Galaxy Disco. Das Sushi war sensationell. Allgemein finde ich die Hauptrestaurants bei MSC gut, aber die Spezialitätenrestaurants setzen allem aber noch die Krone auf. Im Buffetrestaurant kommt es immer drauf an, was man sich nimmt. Die Italienischen und Mediterranen Gerichte, sind ähnlich, wie die Asiatische Gerichte sehr sehr gut. Da hatte ich nie was zu beanstanden. Die Nudeln können für den deutschen Gaumen etwas zu Aldente sind, sind aber auch echt gut. Bei anderen Gerichten, wie deutschem oder britischem Essen schwächelt das Buffet durchaus. Während des Essens hat das Schiff schon ganz schön gestampft. Später habt man auch nicht mehr so viele Gäste an Bord gesehen. Beim Abfahren des Schiffs hat man schon ganz schön den Wind gespürt. Eine Mitreisenden sind die Crocs quer über das Deck geweht.
Am Abend gab es eine Crew Talent Show. Meistens kenne ich es, dass sie an einem Seetag stattfindet. Hier jedoch an einem Landausflugstag. Crew Mitglieder bekommen hier die Chance ihr Talent dem Gast zu präsentieren. Dies gehört nicht zu ihrem Job und die Crewmitglieder, die daran teilnehmen machen dies freiwillig. Die Crewmitglieder bekommen aber durchaus die Möglichkeit für ihren Auftritt zu Proben und werden für diese Zeit von ihrer Arbeit freigestellt. Es war eine sehr schöne Schow. Wir hatten Sängerinnen und Tänzer, einen Bauchtänzer, Tänzerinnen und Tänzer. Es ist Wahnsinn, was für ein Talent in den Mitarbeitern steckt.
Am Abend ging es wieder in die Green Sax Bar. Hier habe ich mehrere Leute kennengelernt, wie Steve aus Florida und Brigitte aus Deutschland. Wir hatten interessante Gespräche und das Liebe ich einfach an Kreuzfahrten. Man kommt sehr viel mit anderen Leuten ins Gespräch. Für Steve war es die 73. Kreuzfahrt. Für Brigitte war es die erste Kreuzfahrt, vermutlich aber auch die letzte. Nicht, weil es ihr nicht gefallen hat. Ihr hat die Kreuzfahrt sogar sehr gefallen, wie sie mir später erzählt hat. Als Camperin durch und durch, man sah ihr ihre Camping Leidenschaft an, ist die Kreuzfahrt etwas zu sehr durchgetaktet. Sie ist aber um eine Erfahrung reicher. Ich selber war lange Zeit ein Kritiker von Kreuzfahrten und meine Leidenschaft wurde entfacht, weil ich es einfach ausprobiert hat. Ich habe sehr interessante Gespräche auf der Kreuzfahrt gehabt.
Tag 5: Southampton

Heute ging es in Southampton an Land. Es ging mal ins Bedienrestaurant zum Frühstück. Ich habe erstmalig meinem Kellner mal gefragt, ob es möglich wäre umzusetzen. Leider war es nicht möglich. Am Nachbartisch saß ein Ehepaar, welches über alles gemotzt hat: „Schiff zu unübersichtlich, Schiff zu alt, Personal zu langsam“(kann ich nicht bestätigen). Der Höhepunkt war erreicht, als der Herr dem Kellner 2 mal fast den Teller aus der Hand geschlagen hat, weil der Rollmops nicht mehr gerollt hat. Ich habe schon vieles erlebt, aber hier konnte ich mich einfach nur noch Fremdschämen. Nach dem die „Karens“ endlich weg waren, wurde ich von Briten am Nachbartisch gefragt, was mit denen denn los war. Später haben sie noch gesagt: „Wir Briten motzen ja schon viel und gerne, aber die haben ja an allem was auszusetzen.“
Ich habe mir trotzdem einen schönen Tag gemacht. Ich habe eine richtig tolle Kreuzfahrt erlebt. Und hatte auch gegenüber der Crew nichts auszusetzen. Nach dem Frühstück, ging es zum Bahnhof. Heute blieb ich nicht in Southampton, sondern nahm den Zug Nach Portsmouth Harbor. Dort gibt es ein Marinearsenal mit großem öffentlichen Museumsbereich. Der Eintritt ist zwar nicht ganz günstig, wird aber genutzt, um die historischen Schiffe zu restaurieren. Es kostete 36 Pfund 1 Attraktion und der Freifläche, und ein paar andere Bereiche. Zuerst habe ich eine Harbor Boat Tour gemacht. War sehr interessant. Es wurde einiges über die Geschichte des Hafens und auch der Royal Navy in Portsmouth erzählt. Später ging es in die HMS Victory einem 1760 erbauten Schiffs der Handelsmarine. Das Schiff wird zur Zeit über einen Zeitraum von 25 Jahren für umgerechnet über 48 Mio. € restauriert und konserviert. Der Audioguide war wie für mich gemacht: „Wenn sie die Treppe runtergehen, passen Sie auf, wo sie hintreten.“ oder „Passen Sie im folgenden Raum auf Ihren Kopf aus.“ Auch der historische Inhalt des Guides war sehr interessant.
Der Besuch hat sich trotz des Preises gelohnt. Den Fehler, den ich mit dem 1 Attraktionspass gemacht habe war, dass dieser nur 1 Tag gültig ist. Hätte ich den 3 Attraktionspass genommen, wäre der 1 Jahr gültig gewesen. Da ich im Oktober vermutlich eh für meine Transatlantikreise mit der Independence of the Seas eh nochmal in Southampton bin, hätte sich das durchaus gelohnt.
Zurück in Southampton gingen wir noch durch die Altstadt Richtung Tudor House. Das hatte aber leider schon zu. So ging es langsam zurück zum Terminal. Wir haben noch das Auslaufen gesehen. Heute ging es aber mal nicht ins Theater. Ich habe die Zeit zum Abendessen stattdessen in der Safari Lounge bei 1, 2 Drinks überbrückt. Am Abend nach dem Abendessen war ich wieder in der Green Sax Bar und später in der Galaxy Disco, wo heute echt gute Stimmung war.
Tag 6: Seetag
Nun war es auch schon, der letzte komplette Tag auf dem Schiff. Es war wieder ein Seetag. Ich habe den Vormittag dazu genutzt, den Schiffsrundgang zu drehen. Nachdem ich Innenbereich fertig war, wollte ich gerne etwas zum frühstück essen. Ich habe aber den Eingang zum Golden Lobster, Einem der Bedienrestaurants nicht gefunden. Habe mich erstmal schön verlaufen. Nach dem Frühstück ging es dann nach oben um die oberen Bereiche zu filmen. Später habe ich noch den Formel 1 Simulator getestet. Es ist tatsächlich schwerer zu fahren, als man denkt.
Am Nachmittag habe ich mich noch in verschiedenen Lounges entspannt. In der Lounge Phoenician Plaza habe ich mir noch ein Eis gegönnt. Das Eis ist zwar nicht inklusive, ein kleiner Becher kostet 3€, ist aber selbstgemacht und sehr gut. Ich hatte Vanille, da ich denke, dass man hier die Qualität vom Eis auch am besten merkt. Es schmeckte sehr vanillig, was bei schlechtem Eis kaum bis gar nicht der Fall ist.
Die Show am Abend war sensationell. Es war eine Circus Show. Ich bin zwar kein Freund von Zirkusshows, war aber echt begeistert. Zum Abschluss wurde noch der Farewell Song gespielt. Mittlerweile ist es leider We are the Ones. Es war, wie man es gewohnt ist perfekt performt. Früher war der Farewell Song Con te Partiro (Time to say goodbye), was in meinen Augen viel eher zu MSC passt, als ein 0815 Pop-Song, zu mal die fänomenalen Sängerinnen und Sänger beim Con te Partiro, viel eher nochmal zeigen können, was in sie steckt. Ich hoffe wirklich, dass MSC wieder zu Con te Partiro als Farewell Song zurückkehrt. Es ist für mich aber auch ein sehr emotionalles Empfinden, weil ich eben meine Kreuzfahrtleidenschaft mit diesem Song verbinde.
Im Restaurant war heute Mediterranean Night. Hier wurde nochmal die Küchencrew vorgestellt und gefeiert. Nach dem Essen ging erstmal in die Kabine. Der Koffer musste noch gepackt werden, denn der musste bis spätestens 24 Uhr vor die Tür gestellt werden.
Der letzte Abend wurde nochmal in der Green Sax Bar und der Galaxy Disco abgeschlossen. Hier wurden noch Kontakte ausgetauscht und der ein oder andere Mojito zu viel getrunken.
Tag 7 und Abreise
Heute war der Tag des Abschieds. Eine tolle Kreuzfahrt geht zu Ende. Bis 8:00 musste die Kabine geräumt werden. Danach ging es noch zum frühstücken. Gegen 9:30 Uhr habe ich dann das Schiff verlassen. Mit dem Shuttle ging es dann zum Hamburger Hauptbahnhof.
Fazit
Auch wenn die Route nicht zu den spektakulärsten zählt, war es eine tolle Kreuzfahrt. Ich habe tolle Ausflüge erlebt. Ich habe tolle Leute kennen gelernt. Auch einige nicht so Tolle. Jeder muss natürlich selber sehen, wie man mit vielleicht nicht so tollen Sachen umgeht. Für mich ist das Schiff das bisher tollste Schiff, auf dem ich bisher war. Auch, wenn man sich durchaus mal verläuft, mag ich die allgemeine Gestaltung des Schiffs. Bei den Bars und Lounges hat man sich mit der Gestaltung wirklich mühe gegeben. Ich mag einfach diese etwas kantige, nicht ganz perfekte Aufteilung.