
Im September 2024 ging es auf die MSC Euribia in die Norwegischen Fjorde. Ursprünglich sollte es die Positionierungsfahrt von Kiel über die Fjorde nach Hamburg sein. Da einige Schiffe umgeplant hat, sollte die MSC Euribia weitere 3 Wochen in Kiel bleiben und dann für die Wintersaison in den Vereinigten Arabischen Emiraten stationiert werden. Es war eine Reise, die einige Überraschungen für mich bereit hielt. Welche das waren und was ich alles auf dieser Kreuzfahrt erlebt habe liest hier in dem großen Reisebericht.
Anreise und Tag 0

Am 28. September sollte es nun endlich los gehen. Bereits gegen 7 Uhr sollte es los gehen. Die Betonung liegt auf „sollte“. Als ich den Koffer vor die Tür stellen wollte, ist mir die Wohnungstür zugefallen. Na Toll, geht ja schon gut los. Also erst einmal meinen Ersatzschlüssel besorgt um wieder in die Wohnung zu kommen, denn mein Rucksack und der Schlüssel lagen noch auf dem Wohnzimmertisch. Nun ging es um 7:15 aber los zum Hauptbahnhof. Dank leichter Verspätung des Zuges, habe ich diesen sogar noch erreicht.
Der Montag unter den Samstagen
In Kiel angekommen ging es direkt zur Anlegestelle der Fährlinien. Mit der 1. Fähre ging es nun zur Reventloubrücke. Mit uns in Kiel war noch die AIDAnova. Diese lag am zentrumsnahen Ostseekai Terminal, während wir im Ostuferhafen lagen. Da dachte ich mir doch, gehst oben mal raus auf dem Panoramadeck und machst paar Bilder der AIDA. Ein Fehler, wie sich herausstellen sollte. Auf dem Weg die Treppe hinunter, hat es mir die Beine weggezogen und ich habe mal eben die Treppe missbraucht. Glücklicherweise ist nichts weiter passiert, aber es war mal so richtig der Montag unter den Samstagen. Man konnte nun noch eine Kreuzfahrtfähre der Color Line beim Wenden beobachten. Diese ist gerade aus Oslo angekommen und legte an ihrem Terminal gegenüber vom Kieler Hauptbahnhof an.

Von Reventlou ging es nun mit einer zweiten nach Dietrichsdorf. Von hier aus war es ein kurzer Fußweg von 5 Minuten zum Terminal. Anders, als die Terminals am Ostseekai, ist das Terminal am Ostuferhafen nur ein sehr rudimentäres Terminal. Der Check In verlief schnell. Meine Sicherheitskontrolle, wie sollte es an diesem Tag auch anders sein, zog sich etwas in die Länge. Da ich einige Kühlschrankmagnete zur Gestaltung der Kabine im Handgepäck hatte, gab es Probleme mit dem Röntgengerät. Also wurde das Handgepäck per Hand kontrolliert.

Endlich an Bord
Dann ging es auch endlich aufs Schiff. Es ging erstmal in die Euribia Bar & Lounge – ich brauchte ein Drink. Und so gab es vergleichsweise früh den Einschiffungs-Mojito. Nach dem Cocktail ging es dann erstmal zum Butcher’s Cut Termine für die Spezialitätenrestaurants zu buchen. Danach ging es auch noch zum Aurea Spa. Hier gab es eine kleine Führung durch das Spa und danach habe ich mir noch einen Termin für die Sauna vereinbart. Als Gold-Mitglied des Voyagers Club erhält man verschiedene Vorteile u.a. 1 mal pro Kreuzfahrt Zugang zum Thermal Spa. Nach einem Mittagessen war die Kabine dann auch schon bereit.
In der Kabine habe ich dann erst einmal mein Handgepäck ausgepackt und mich etwas ausgeruht. Am Nachmittag musste ich nochmal zum Hauptrestaurant, denn auf meiner Bordkarte war weder eine Essenszeit, noch das Restaurant aufgedruckt. Danach ging es noch eine Runde im Innenpool schwimmen bevor es dann ins Theater ging. Nach einer spektakulären Show ging es noch für ein Aperitif an die Bar. Dann war es auch schon Zeit zum Abendessen ins Colorado River Restaurant.
Nach einer Big Band Show in der Carousel Lounge ließ ich den Abend dann bei etwas seichter Musik und paar Cocktails in der Sky Lounge ausklingen. Morgen sind wir in Kopenhagen und da wird ein bisschen die Stadt erkundet.
Tag 1: Kopenhagen

In Kopenhagen haben wir am frühen Morgen angelegt. Bevor es von Bord ging, gab es erst einmal ein Frühstück im Buffetrestaurant. Nach dem Frühstück ging es direkt von Bord. Leider habe ich Probleme Bustickets per Smartphone zu besorgen. Doch in der Nähe vom Terminal gab es einige Bikesharing Angebote. Also schnell mal ein Rad gebucht. Mit dem Fahrrad ging es dann zur Lille Havfrue, der kleinen Meerjungfrau. Und was kann ich zum Radfahren in Dänemark sagen? Es ist einfach ein Traum und macht unglaublich Spaß. Breite Radwege, ein einheitliches System und Rad-, wie auch Autofahrer, die sich an Verkehrsregeln halten. Warum geht das bei uns in Hamburg nicht? – Hier haben wir meist grauenvolle Radwege, keine Einheit, wie man die umsetzt und Radfahrer, wie die Irren durch die Stadt heizen. So, genug mit dem Rant. Ich bin nun bei der kleinen Meerjungfrau angekommen. Noch hatte ich diesen Spot für mich fast alleine. Das sollte sich aber in den nächsten 5 Minuten ändern. Es kamen ganze 5 Busse voller Touristen. Das war für mich dann auch das Zeichen sich weiter auf den Weg zu machen.
Wachablösung der königlichen Garde
Nun ging es an der Hafenlinie entlang zu einer kleinen Kaserne. Das besondere hier ist, dass man die recht frei begehen kann, solange man auf bestimmten Wegen bleibt. Danach ging es direkt zur Amalienborg, dem Wohnsitz der dänischen Königsfamilie. Jeden Tag um 12 Uhr findet auf dem Schlossplatz der Amalienborg die feierliche Wachablösung der Königlichen Garde statt. Wenn König Frederik X. im Schloss residiert, wird die Zeremonie noch eindrucksvoller gestaltet, oft begleitet von Musik und einer größeren Parade. Es war faszinierend, die Abläufe und die traditionelle Uniform der Wachen aus nächster Nähe zu sehen – ein echtes Highlight bei einem Aufenthalt in Kopenhagen! Wer sich für die dänische Königsfamilie interessiert, kann hier auch das Amalienborg Museum besuchen.

Nach der eindrucksvollen Wachablösung führte der Weg weiter zum nur wenige Gehminuten entfernten Nyhavn, einem der bekanntesten und malerischsten Orte Kopenhagens. Ursprünglich als geschäftiger Handelshafen errichtet, hat sich Nyhavn über die Jahrhunderte hinweg in eine der beliebtesten Flaniermeilen der Stadt verwandelt. Die bunten, historischen Giebelhäuser, die sich entlang des Kanals aneinanderreihen, verleihen dem Viertel eine einladende und zugleich nostalgische Atmosphäre.
Kulinarisches am Nyhavn

Nun hatte ich auch Hunger und so suchte ich mir ein gemütliches Lokal, wo ich mit ein Smørrebrød – das traditionell reich belegte Butterbrot, das weit über die Grenzen Dänemarks hinaus bekannt ist.Gut gestärkt ging es anschließend in einen kleinen Souvenirshop bevor weiter zum Kongens Nytorv, dem größten und wohl prächtigsten Platz Kopenhagens. Hier steht auch das Königliche Theater, welches zur Weihnachtszeit künstlerisch beleuchtet wird. Der Platz wird dann auch zu einer großen Eisbahn. Von Nyhavn aus ging es weiter zur Christiansborg, dem Regierungssitz auf der Insel Slotsholmen. Das imposante Schloss beherbergt heute das dänische Parlament, das Oberste Gericht und die Büros des Premierministers, während einige Räume weiterhin für königliche Zeremonien genutzt werden.
Ein Besuch im Christiansborg-Museum bot faszinierende Einblicke in die Geschichte des Schlosses. Besonders beeindruckend waren die prunkvollen Repräsentationsräume, allen voran der Rittersaal mit den berühmten Gobelins, die die dänische Geschichte von der Wikingerzeit bis heute darstellen. Ebenso spannend war der Abstieg in die Ruinen unterhalb des Schlosses, wo Überreste der mittelalterlichen Vorgängerbauten zu sehen waren.
Nach einer kurzen Erkundung des Innenhofs und der königlichen Stallungen ging es weiter zur Rathausplatz. Der Rathausplatz liegt auf der Nordseite des berühmten Tivolis, dem Freizeitpark der Stadt. Während unseres Aufenthaltes in Kopenhagen, war dieser jedoch geschlossen. Auf dem Rathausmarkt wurde gab es zum Abschluss noch ein Hot Dog bevor es mit der Metro nach Orientkaj ging. Von hier wollte ich den Bus zurück zum Terminal nehmen. Dieser sollte jedoch erst 16 später nach unserer Ankunft abfahren und so wurde sich ein weiteres Fahrrad geliehen und es ging mit dem Rad zurück zum Kreuzfahrtterminal.
Auf Wiedersehen Dänemark
Zurück an Bord ging es zuerst auf die Kabine, um mich umzuziehen. Bevor das Abendprogramm startete, wollte ich noch eine Runde schwimmen. Der Innenpool war angenehm sehr angenehm und dank der Uhrzeit – es war bereits nach 17 Uhr – angenehm leer. Nach dem Schwimmen machte ich mich für den Abend fertig. Im Theater erwartete mich erneut eine spektakuläre Show, und das Abendessen im Colorado River Hauptrestaurant war wie gewohnt ausgezeichnet. Allerdings ließ der Service auf dieser Kreuzfahrt etwas zu wünschen übrig. Für ein Restaurant an Land in Deutschland wäre es immer noch sehr gut gewesen, aber im Vergleich zu meinen bisherigen MSC-Erfahrungen wirkte es leider eher wie reine Pflichterfüllung. Den Abend ließ ich schließlich bei ein paar Cocktails in der Carousel Lounge ausklingen, wo noch eine Show der Big Band statt fand.

Tag 2: Seetag
Heute am Seetag habe ich es ruhig angehen lassen. Nach einem leichten Frühstück und ein paar Kaffees konnte der Tag beginnen. Den ruhigen Vormittag nutzte ich, um einige Videos und Fotos der Bars und Lounges aufzunehmen. Da früh morgens an einem Seetag noch nicht viel los ist, konnte ich ungestört filmen. Anschließend stand ein kleiner Einkaufsbummel auf dem Programm.

Entspannung auf hoher See
Um 11:30 Uhr stand dann auch schon mein Spa-Termin an. Genau das Richtige, um den Tag entspannt zu genießen. Das Aurea Spa der MSC Euribia ist sehr modern und luxuriös gestaltet. Mein absolutes Highlight war die Durchgangsdusche, die mit wechselnden Temperaturen den Kreislauf in Schwung bringt. Das erfrischende Wechselspiel aus warmen und kalten Wassergüssen war nicht nur belebend, sondern auch überraschend angenehm. Das will ich auch zu Hause! Neben dieser besonderen Dusche gab es eine Vielzahl an Saunen und Dampfbädern, die für jeden Geschmack etwas boten. Ich ließ mir Zeit, die verschiedenen Bereiche auszuprobieren, und genoss die wohltuende Wärme der Saunen und Dampfbäder. Der Ruheraum, bot bequeme Liegen und eine entspannende Atmosphäre. Ich war endlich im Urlaub angekommen.
Einen kleinen Überblick über das Spa seht ihr im folgendem YouTube Video von CruiseHunter:
Nach dem Aufenthalt ging es in die Whirlpools und danach noch in den Pool paar Bahnen schwimmen. Den Nachmittag habe ich mit ein Paar Drinks verbracht und habe den Blick über die weite des Ozeans genossen. In ein paar Lounges fanden Trivias statt, an denen ich mitgemacht habe. Das schöne hierbei: Man kommt sehr gut mit vielen Reisenden, besonders mit internationalen Leuten, ins Gespräch. Am späten Nachmittag ging es zurück in die Kabine. Heute ist Gala-Abend und dafür hieß es sich schick zu machen. Die Mottos bei MSC sind keine Pflicht, sondern lediglich eine Empfehlung, aber ich nehme sie gerne mit. Anschließend ging es ins Theater zur Show. Gesanglich wieder einmal auf höchstem Niveau – ich frage mich seit meiner ersten Kreuzfahrt, wo MSC diese erstklassigen Sängerinnen und Sänger findet.
Gala Dinner
Nach der Schow stand mein Abendessen im Le Grill, dem Steakhouse auf der MSC Euribia an, welches Teil meines Spezialitätenrestaurant-Pakets war.
Mein Menü heute war:
- Vorspeise: Ziegenkäsetarte
- Hauptgang: Filet Mignon
- Dessert: New York Cheesecake
Das Essen war hervorragend. Das Filet (medium) war genau auf den Punkt.
Nach dem Dinner ging es in die Galeria Euribia, wo sich der Kapitän und die Crew vorstellte, bevor die Party des Gala-Abends begann. Anschließend ging es in die Sky Lounge und ich habe den Abend entspannt Revue passieren lassen. Morgen sind wir in Hellesylt. Ein Aufenthalt, welcher eine sehr positive Überraschung bereit hält.
Tag 3: Hellesylt
Heute war früh aufstehen angesagt. Es stand die Passage durch den Sunnylsfjord auf dem Weg nach Hellesylt an. Ein malerischer Ausblick, weshalb sich das frühe aufstehen gelohnt hat. Häufig wird Hellesylt nur als technischen Halt angefahren. Sprich: Hier verlassen dann meist nur Passagiere mit einem Reederei-Ausflug gebucht haben das Schiff, bevor es weiter durch den Geirangerfjord nach Geiranger fährt. Für uns hieß es heute aber, wir bleiben in Hellesylt. In Hellesylt angekommen worden noch ein paar Bilder vom Schiff gemacht, bevor es zur Fähre nach Geiranger ging.

Die Fähre fährt durch eines der schönsten Fjorde der Welt, vorbei am Freier und den 7 Schwestern. Keine Sorge, so heißen einige Wasserfälle in diesem Fjord. Die überfahrt war eisig, doch die atemberaubende Landschaft hat für alles entschädigt. Nach der 1-stündigen überfahrt waren wir nun in Geiranger angekommen. Hier stand ein weiteres Kreuzfahrtschiff, die Norwegian Prima. In Geiranger habe ich einen Busausflug, welcher uns zu 2 Aussichtspunkten bringen sollte.
Eine unerwartete Begegnung
Der erste Stop war Flydalsjuvet, ein Aussichtspunkt mit einem spektakulären Blick über Geiranger und dem Fjord. Und hier gab es für mich eine erfreuliche Überraschung. Als es an das Aussteigen vom Bus ging, tippte mir eine Person auf die Schulter: „Wir kennen uns, nicht war?“ – Richtig, wir kannten uns und ich wusste auch direkt woher. Es war Francis, den ich ein halbes Jahr zuvor auf der Oasis of the Seas bei der Transatlantikreise kennengelernt habe. Welch eine Überraschung, dass man sich auf der nächsten Reise erneut trifft. Die Welt ist klein. Diesmal haben wir nicht den Fehler gemacht und direkt Kontaktdaten ausgetauscht. Dann wurde der Ausblick genossen.

Wie hat man es früher mit 36 Bildern ausgehalten?
Zurück im Bus war unser Treffen Thema Nummer 1. Auf der Fahrt zu unserem zweiten Aussichtspunkt bekamen wir über unseren Audioguide viele Informationen über die Region. Der nächste Stopp war Eagle Bend. Wenn man Glück hat kann man hier Adler beobachten, doch bei unserem Aufenthalt waren keine da. Doch der Ausblick war auch hier einfach phänomenal und so fotografierte ich mich wieder in Rage. Man konnte schon sehen, dass hier der Winter nicht mehr weit ist. An vielen Stellen lag schon Schnee.
Mit dem Bus ging es dann wieder zurück nach Geiranger. Hier hatten wir noch etwas Zeit und so wurde noch etwas in den Souvenirläden gestöbert. Ein paar Handschuhe gab es auch. Mit der Fähre ging es nun wieder zurück nach Hellesylt. Von dem Anblick konnte ich nicht genug kriegen, und so fotografierte ich wieder drauf los. Wäre da nicht ein Problem: Die Speicherkarte der Kamera war voll. Ein Glück hatte ich noch eine im Rucksack und so konnte es weitergehen. Landschaftlich war dies der schönste Anblick meines Lebens. Wenn es einen Landschaftsfotografie-Orgasmus gibt, dann habe ich heute definitiv einen erlebt.

Zurück in Hellesylt wurden noch hier einige Bilder geschossen. Mitten im Ort gibt es einen kleinen Wasserfall, welcher im Gegensatz zu heute Vormittag nicht mehr so überlaufen war, so dass ich noch etwas die Zeit nutzte um auch hier paar Bilder zu machen. Nach einem weiteren Stop in einem Souvenirladen, ging es dann zurück auf das Schiff. Inzwischen war es auch Dunkel geworden. Für mich ging es direkt auf die Kabine, die Bilder des heutigen Tages sichern. Zum Auslaufen war ich wieder an Deck. Für Fotos war es mittlerweile zu dunkel, doch war es wieder sehr entspannt.
Am Abend ging es wieder in das Hauptrestaurant essen. Nach dem Abendessen ging es wieder in die Carousel Lounge. Heute stand hier eine Rockshow an. Die war einfach großartig. Nach ein paar Drinks ging es danach auch auf die Kabine zurück. Müde, aber immer noch geflasched von den Eindrücken des Tages viel ich dann ins Bett.
Tag 4: Ålesund
In Ålesund angekommen ging es zuerst ins Buffet Restaurant frühstücken. Nach dem Frühstücken ging es an das Heck der Euribia. Hier legte gerade die AIDAnova an, die heute mit uns den Tag hier verbringen sollte. Danach ging es dann auch schon vom Schiff. Das Ziel für heute war klar: Es sollte auf den Aksla, dem Hausberg Ålesunds gehen. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten. Den Reedereiausflug, eine Bimmelbahn, einen Fußweg entlang der Straße, oder über eine Treppe mit 450 Stufen. Und jetzt ratet mal, welchen Weg ich genommen habe. Richtig, es war der anstrengende Weg über die Treppe. Doch die Anstrengung wird immer belohnt. Es gibt immer wieder kleine Plattformen, von denen man einen sensationellen Blick über die Stadt hat.

Oben
Oben angekommen, gibt es hier eine Plattform, von der man großartigen einen Blick über die Stadt hat. In der Ferne kam gerade ein Schiff der Hurtigruten an, welcher das Typhon ertönen ließ. Duch die Berge des Fjordes wurde der Schall wieder zurück geworfen. Das wirkte einfach super. Auf der Plattform und den Felsen wurde sich wieder Rage fotografiert. Danach ging es noch ein bisschen durch den Wald zu weiteren Aussichtspunkten und einem kleinen See spazieren. Natürlich immer Einsatzbereit, die Kamera. Auf dem Weg zurück wurde einem auch die bewegende Geschichte des Aksla bewusst. Der Berg besitzt mehrere Bunker und Geschütztürme vom 2. Weltkrieg.

Nun ging es wieder hinab in die Stadt. Hier besuchte ich noch ein kleine Souvenirgeschäft. Welch ein Glück. Als ich im Geschäft war hat es in der Zwischenzeit, wie aus Kübeln gegossen. Hier habe ich mir eine Hirschtasse und Kühlschrankmagnete gekauft. Ich hatte noch etwas Zeit und so ging es noch ein bisschen in der Stadt spazieren. Ich kam an einem kleinen und bunt gestalteten Fischereihafen vorbei. Hier wollte ich mich mal kurz auf die Bank setzen, da ich meine Schuhe zubinden wollte. Plötzlich wurde der Hintern warm. Das war nicht wirklich eine beheizte Bank? Doch, das war es. Etwas überrascht stellte ich fest, wie beeindruckend das eigentlich war – und gleichzeitig fragte ich mich, warum wir so etwas nicht selbst hinbekommen.
Grillen auf Japanisch
Nun war es auch Zeit wieder zum Schiff zurückzukehren. Bei einem Cocktail wurde beobachtet, wie die AIDAnova abgefahren ist. Kurze Zeit später verließen auch wir diese wunderschöne Kleinstadt in Richtung Flåm. Nach dem wir abgefahren sind, habe ich mich für den Abend fertig gemacht. Heute war White Night und da ist für mich ein weißes Oberteil natürlich Pflicht. Heute gab es im Theater eine Rockshow und die durfte ich natürlich nicht verpassen. Nach dem Theater stand auch schon der Termin im zweiten Spezialitätenrestaurant an: das Kaito Robatayaki.
Robatayaki (炉端焼き) ist eine japanische Grillmethode, bei der frische Zutaten wie Fisch, Fleisch und Gemüse auf Spießen über heißen Kohlen langsam gegrillt werden. Das authentische japanische Essen war grandios und einfach lecker. Der Service war hervorragen und sehr zuvorkommend.

Gut gesättigt ging es nach dem Abendessen, wie fast jeden Abend in die Carousel Lounge zur Big Band Party. Heute stand eine Beatles Show an. Nach der Show ging es dann zur Euribia Lounge in der Galeria. Auf dem Weg habe ich mir noch ein Crepe geholt. Nach ein 2 weiteren Drinks ging es dann zurück zur Kabine. Morgen steht ein weiterer spannender Tag an: Flåm.
Tag 5: Flåm

Aufgewacht durch das Drehmanöver während des Anlegens in Flåm ging es erstmal direkt zum Frühstücken in das Buffetrestaurant. Für heute stand ein weiterer spannender Busausflug an. Flåm ist ein kleines Dorf in Norwegen, bekannt für seine atemberaubende Natur und die berühmte Flåmbahn (Flåmsbana). Flåm liegt am inneren Teil des Aurlandsfjords, einem Nebenarm des Sognefjords. Vom Schiff runter ging es über eine kleine Brücke zu einem etwas abgelegenerem Parkplatz, wo der Bus auch schon auf uns wartete. Der Ausflug wurde über GetYourGuide privat gebucht, über die Reederei hätte uns genau dieser Ausflug das doppelte gekostet, wie ich später erfuhr. Unser freundlicher Guide empfing uns und pünktlich um 9 Uhr fuhr der Bus dann auch schon ab.

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WOW!

Zuerst ging es in Richtung der Gemeinde Aurland und eine Serpentinenstraße hinauf zu einer Aussichtsplattform: dem weltberühmten Stegastein. Von hier hat man einen atemberaubenden Blick über die Landschaft und dem Aurlandsfjord. In der Ferne kann man noch das Schiff sehen, wenn das Wetter mitspielt, versteht sich. Da wir vor den Ausflugsbussen von MSC abgefahren sind, hatten wir noch das Glück diesen Aussichtspunkt für uns alleine zu haben. Ihr könnt es schon ahnen. Meine Kamera ist wieder heiß gelaufen. Nach 20 Minuten hieß es weiterfahren.
Es ging weiter hinauf Richtung der Snövegen (dt. Schneestraße). Im Winter türmt sich hier Meter hoch der Schnee, so dass die Straße meist ab Oktober gesperrt wird. Auch in der Nacht vor unserer Ankunft hat es geschneit. Für uns gab es noch keine Einschränkungen, jedoch wurde die Straße ein paar Tage später tatsächlich gesperrt. Von dem bewaldeten Fjordlandschaften ging es in eine karge Berglandschaft oberhalb der Baumzone.
In einer anderen Welt
Eine Überraschung war, dass wir überall an der Straßenseite Lemminge gesehen. Selbst für unseren Guide, war dies eine seltene Überraschung. Unser nächster lag direkt an dieser Schneestraße. Es war der Flotvatnet, einem kleinen See, welcher in der spektakulären Berglandschaft eingebettet ist. Hier gibt es auch einen Wasserfall, welcher sich über mehrere Stufen in die Tiefe Stürzt und den See speist. Diese besondere Atmosphäre kann man kaum mit Worten beschreiben und macht diesen Ausflug zu einem einzigartigen Landschaftserlebnis.

Nach einem etwa halbstündigem Aufenthalt ging es weiter die Schneestraße entlang. So langsam ging es auch wieder bergab und kaum haben wir die Schneestraße verlassen, fanden wir uns in einem dichten Wald wieder. Fehlte nur noch ein Rentier zum Beobachten. Doch dieses Glück hatten wir nicht. Nach etwa 20 Minuten kamen wir in Lærdalsøyri an. Hier hatten wir einen Aufenthalt von ungefähr 1.5h. Ich nutzte die Zeit um den malerischen Ort zu besichtigen. Idyllisch am Sognefjord gelegen, bietet Lærdalsøyri eine gut erhaltene Altstadt und man genießt einen traumhaften Blick auf die wunderbare Natur der Region. In der Touristen Information gibt es ein kleines „koseliges“ Café. Hier habe ich mir einen Kaffee und Kanelbollar, eine skandinavische Zimtschnecke. Nach dieser leckeren Kaffeepause ging es dann auch wieder zum Bus.

Geschichtsstunde in Norwegen
Nach einer kurzen Fahrt kamen wir an der 1180 erbauten Borgund Stavskirke, einer gut erhaltene Stabskirche an. Wir konnten diese malerische Kirche aus der Wikingerzeit leider nur von Außen besichtigen. Nach einem Vorfall im Sommer 2024 dürfen keine Reisegruppen mehr in die Kirche hinein. Tickets müssten individuell im Touristenzentrum gekauft werden. Es gab im Sommer eine Prügelei zwischen mehreren Reisegruppen. Vielen Dank dafür, …NICHT! Die Borgund Stavskirke ist eine der bekanntesten und am besten erhaltenen Stabkirchen Norwegens, die eine wichtige Rolle in der norwegischen Kulturgeschichte spielt. Die Kirche besteht komplett aus Holz, was für diese Art von Kirchen typisch ist. Der Name „Stabkirche“ kommt daher, dass die Wände aus senkrechten Stäben bestehen, die in den Boden eingelassen sind und die Struktur stabilisieren. Im Mittelalter wurden diese Kirchen hauptsächlich in ländlichen Gebieten gebaut, und ihre Architektur ist stark von der nordischen Holzbaukunst beeinflusst.

Nach unserem kurzen, aber doch sehr interessantem Aufenthalt ging es nur 10 Minuten weiter zu einem kleinen Bach mit einem Wasserfall kurz vor dem Lærdaltunnel. An der Stelle führt einer der berühmtesten Wanderwege Norwegens entlang, der Kongevegen. Dieser historische Weg führt von Bergen nach Norwegen und war im Mittelalter einer der wichtigsten Handelswege Norwegens. Nun sollte es dann wieder zurück nach Flåm gehen.
Der längste Straßentunnel der Welt
Auf dem Weg geht es durch den Lærdaltunnel, dem aktuell längstem Straßentunnel der Welt. Der Tunnel ist dabei knapp 24.5km lang. Errichtet wurde dieser Tunnel, um die Fahrtzeit zwischen Lærdal und Aurland zu verkürzen und um im Winter unabhängig von der Schneestraße zu sein. Den Status als längsten Straßentunnel wird der Lærdaltunnel aber in absehbarer Zeit. In Norwegen wird zur Zeit der Rogfast Tunnel mit einer länge von ca. 27 Km zwischen Stavanger und Bergen gebaut. Nach ihrer Fertigstellung in 2033 wird der Rogfast Tunnel nicht nur der längste Straßentunnel der Welt, sondern auch mit einer Tiefe von bis zu 392m der tiefste Unterwassertunnel sein.
Der Lærdalstunnel gilt als einer der sichersten Tunnel der Welt aufgrund seiner modernen Sicherheitsmerkmale. Er verfügt über regelmäßige Notausgänge, die eine schnelle Evakuierung ermöglichen, und ist in Abschnitte unterteilt, die im Notfall miteinander verbunden sind. Das Belüftungssystem sorgt für gute Luftqualität und Rauchabzug im Falle eines Brandes. Zudem gibt es Überwachungskameras, Notrufsysteme und Brandbekämpfungseinrichtungen, die im Falle eines Vorfalls sofort aktiviert werden können. Die Sicherheitsbeleuchtung verbessert die Sicht, während klare Straßenmarkierungen und ausreichende Sicherheitsabstände das Risiko von Unfällen minimieren. All diese Faktoren machen den Lærdalstunnel besonders sicher für die Fahrer.
Rückkehr in Flåm
Nach der 20 Minütigen Durchfahrt ging es zurück nach Flåm, wo der Ausflug endete. In dem kleinen Ort habe ich mich noch ein bisschen umgesehen und eine norwegische Delikatesse probiert, Walfleisch. Für mich war es zwar ein bisschen zu fettig, aber geschmeckt hat es trotzdem. Man konnte an einem Stand im Ort auch Walfleischsalami kaufen, was ich natürlich nicht gemacht habe, da die Einfuhr nach Deutschland illegal ist. Allerdings habe ich mir Elch- und Rentierwurst gekauft und ein bisschen norwegischen Käse. In einem Souvenirladen habe ich mir noch eine Jacke und paar Souvenirs gekauft. Ca. 10 Minuten bevor alle an Bord zu sein hatten, ging es dann also auch zurück an Bord.
Danke Norwegen, es war atemberaubend!
Pünktlich sind wir von Flåm abgefahren. Die Sicherheitsbeamten haben uns feierlich verabschiedet und kaum hatten wir die Pier verlassen wurden die Sicherheitstore geöffnet und andere Touristen des Ortes konnten mitfeiern. Es war eine wundervolle Abfahrt von unserem letzten Landausflug. Ich blieb noch eine Weile auf Deck und machte Bilder von der Landschaft, bis es zu dunkel und zu kalt wurde, und alle meine Speicherkarten voll waren.

Nun war es auch schon fast Zeit für das Abendessen und so ging ich zu meiner Kabine und zog mich um. Beim Abendessen bin ich mit dem Herrn an meinem Nachbartisch ins Gespräch gekommen. Er hatte eine Frage bzgl. seines Smartphones. Wie sich während des weiteren Gesprächs herausfand ist er Schauspieler und spielte in der Netflix Serie Marcos: Mexico den Rubén Zuno Arce. Nach dem Abendessen ging es dann wieder in die Carousel Lounge um die heutige Big Band Show zu genießen. Nach 1, 2 Mojitos ging es nach der Show dann auch schon auf die Kabine.
Tag 6: Seetag
Der letzte vollständige Tag auf dem Schiff war wieder ein Seetag. Nach einem leichtem Frühstück im Bedienrestaurant ging es zum Indoor Pool schwimmen. Als ich mit dem Schwimmen fertig war habe ich mich noch in einem Whirlpool entspannt. An einer Bar gönnte ich mir noch ein Drink. Nach einem kleinen Mittagessen ging es zum Formel 1 Simulator im hinteren Bereich des Schiffes. Am Nachmittag habe ich mich in verschiedenen Lounges entspannt. An der Eisbar von Jean Phillipe gönnte ich mir ein leckeres Vanilleeis. Es war zwar nicht im Preis inbegriffen, aber es war selbstgemacht und wirklich köstlich. Am Nachmittag gab es noch ein Treffen von Voyagers Club Mitgliedern in der Galeria, wo auch einige Offiziere waren. Hier gab es eine kleine Showvorstellung. Am Abend ging es wieder ins Theater.
Abschiedsshow
Heute Fand die Abschiedsshow statt. Dabei wird zum Abschluss immer der Farewell Song gespielt. Leider leider war es diesmal nicht Con te Partiro (Time to Say Goodbye), sondern „We Are the Ones“. Der alte Farewell Song passt meiner Meinung nach viel besser zu MSC. Bei diesem Song konnten die außergewöhnlichen Sänger und Sängerinnen wirklich ihr Können zeigen, was bei einem 0-8-15-Pop-Song wie „We Are the Ones“ nicht so zur Geltung kommt. Selbst ein mittelmäßiger Schulchor kann diesen Song singen. Es wäre wirklich schön, wenn MSC zu „Con te Partiro“ als Farewell Song zurückkehren würde. Es ist für mich auch eine sehr emotionale Verbindung, da ich diese Musik mit meiner Kreuzfahrtleidenschaft verbinde.
Im Restaurant war heute die Mediterranean Night. Dabei wurde die Küchencrew vorgestellt und gefeiert. Nach dem Essen ging es dann zurück in die Kabine, um den Koffer zu packen, denn dieser musste bis spätestens Mitternacht vor die Tür gestellt werden. Nach ein paar Drinks in der Carousel Lounge und der Big Band Show ging wurde sich dann noch von einigen alten und neuen Bekanntschaften verabschiedet.
Tag 7 und Abreise

Heute war der Tag des Abschieds. Eine tolle Kreuzfahrt geht zu Ende. Bis 7:30 musste die Kabine geräumt werden. Danach ging es noch zum frühstücken. Gegen 10:20 war meine eigentliche Zeit, das Schiff zu verlassen. Doch da am Ausgang noch einiges los war, entschied ich mich, mir noch einen Abschiedsmojito zu genehmigen und etwas später von Bord zu gehen. Mit der Fähre ging es dann wieder zurück zum Hauptbahnhof und mit der Bahn zurück nach Hamburg.
Fazit
Landschaftlich war diese Reise einfach fantastisch. So eine Landschaft, wie in Norwegen habe ich noch nie erlebt. Auch wenn die Qualität des Service im Hauptrestaurant dieses Mal nicht ganz so hoch, war es dennoch eine wunderbare Reise. Das Treffen von Francis hat mir heute auch mal wieder gezeigt, wie klein die Welt doch ist.
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